Bye, bye Mr. G 

Mein Abschiedsbrief an den Alkohol


Seit zwei Tagen quälen mich Cravings. Daher ein Grund, das Programm von Nathalie (https://oamn.de) noch einmal nach dem Thema zu durchsuchen. Bereits an Tag 2 des 30-Tage-Programms bin in fündig geworden. Eine der Aufgaben war, ins Tagebuch einen Abschiedsbrief an den Alkohol zu schreiben . 

Hier mein Abschiesbrief an Mr. G(in): 

Liebster Mr. G.,

dieses Gefühl, wenn du meine Kehle herunterläufst, ist so gut. Better than Sex. Noch schöner, wenn ich ein paar Tage auf dich verzichtet habe. Du bist für mich die totale Belohnung. Du lenkst mich von den ständigen Schmerzen ab, die mich seit ein paar Jahren quälen. Wenn du nicht da bist, ist Weißwein ein guter "Ersatzlover". Eisgekühlt, am besten noch mit Eiswürfeln. Das Geräusch, wenn die Eiswürfel gegen das Glas stoßen, ist ein sehr, sehr vertrautes und glücklich machendes. Was für ein Trugschluss. 

Leider haben wir eine sehr toxische Beziehung. Mindestens 2 x die Woche geht es mir am nächsten Tag schlecht, weil du mich vergiftet hast und alle Mineralien aus meinem Körper gezogen hast. Ich konnte - wie so oft und gewohnt - mal wieder nicht genug von dir bekommen. Die Macht, ob wir uns überhaupt treffen und wenn ja, in welchen Maßen, habe ich längst verloren. Als Konsequenz: Herzrasen in der Nacht. So scary. 


Daher muss ich mich von dir trennen. Es wird schmerzhaft, du wirst mir fehlen, da du mir auch sehr viel Sicherheit gegeben hast. Wenn ich mit Menschen zusammen bin, weiß ich oft nicht, wo ich hinschauen soll. Erst wenn ich ein Glas von dir intus habe, werde ich lockerer und schiele aber bereits nach dem nächsten, bevor das erste noch gar nicht leer ist. Kette, nennt man das bei Rauchern. Es gibt im Prinzip nur wenig Menschen, bei denen ich nicht das Gefühl habe, denen ich nüchtern in die Augen schauen zu können, ohne dass bei mir ein eigentümliches Unbehagen entsteht.  


Daher muss ich jetzt einen Weg finden, meine Hemmungen ohne dich abzubauen. 


Du machst mich krank. "Geh', ich will dich nicht, geh'!" Musicalkenner werden dieses Zitat vielleicht erkennen. Kaiserin Elisabeth schreit es im gleichnamigen Stück dem Tod ins Gesicht. Wie passend also. 


Ich will einen klaren Kopf haben, ich will nicht mehr verkatert zur Arbeit oder zum Sport gehen. Ich will leben. Gesund leben. 


Verpiss dich also! 






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